Aktualisierung 20. März 2022

(35) Bauzeit beendet
(36) Endlich zur Guachinche
(37) Unser "Kleingarten"

(35) Bauzeit beendet

Die Terrassen-Sanierung  ist fast fertig (untere Wohnungs-Terrasse). Am Montag müssen nur noch Restarbeiten gemacht werden. Eine Woche sollten die Renovierungsarbeiten dauern. Mit 14 Tagen hatten wir gerechnet. Die wurden eingehalten. Drei Arbeiter der Firma „Coyrepar S.L.“ (S.L. ist „Sociedad Limitada“, vergleichbar mit der deutschen GmbH) aus Orotava haben gut gearbeitet: Den alten Belag (zwei Schichten Fliesen, die übereinander gelegt waren) aufstemmen, hinunter zur Straße tragen, eine neue Isolierung verkleben, Mörtel und die neuen Fliesen herauf auf die Terrasse bringen, Fliesen legen und ausfugen, die Wände streichen. Es ist sehr schön geworden. Durch die hellen Fliesen sieht die Terrasse jetzt größer aus.

Die neue Terrasse


 

(36) Endlich zur Guachinche

Eine gefühlte Ewigkeit war ich nicht in einer Guachinche. Jetzt hat es geklappt. Unsere „Guachinchen-Organisierer“ sind Marianne und Bert, die viele Guachinchen im Orotavatal kennen und auch immer wieder neue entdecken.

Guachinchen sind, wie bekannt, mit den Straußenwirtschaften in deutschen Weingegenden vergleichbar. Die Winzerfamilien dürfen so lange Gäste bewirten, solange sie eigenen Wein haben. Es dürfen höchstens drei typische Hauptgerichte der Gegend angeboten werden. Diese gesetzliche Regelung wurde eingeführt, weil sich die „normalen“ Restaurants über die preiswertere Konkurrenz beschwert hatten.

Die Einrichtung ist meist einfach. Familienmitglieder kochen und bewirten. Entsprechend sind die Essen- und Getränkepreise sehr niedrig.

 

Entstanden sollen die Guachinchen auf Teneriffa sein, als englische Händler die Ernten der Winzer aufkauften. Die Engländer wurden in den Weinkeller eingeladen und es wurden auch Kleinigkeiten zum Essen angeboten. Später gingen die Winzer dazu über, ihren Wein direkt zu verkaufen. Die Tradition, den Kunden etwas zum Essen anzubieten, wurde beibehalten. Allerdings gegen Berechnung. Die Speisen stammten meist aus dem eigenen Garten. Mehrwertsteuer brauchte nicht abgeführt zu werden. Die Guachinchen waren preiswerter als Restaurants und entsprechend beliebt. Das ist auch heute noch so.

 

Wie der Name „Guachinche“ entstanden ist, ist unklar. Eine Erklärung sagt, dass der Name von dem amerikanisch-spanischen „Bochinche“ abgeleitet sei, was „arme Taverne“ bedeuten soll (was aber auch als „Tumult“ und „Durcheinander“ übersetzt wird).

 

Jetzt waren wir (Marianne und Bert, Maria und ich) bei „Ramon“ in Orotava (etwas unterhalb von La Florida. Es soll die erste Guachinche gewesen sein, die wir auf Teneriffa – vor sehr vielen Jahren – besucht haben, erinnert sich Marianne. Damals waren Irene und Erich und auch Uschi (die für Guachinchen nicht zu begeistern ist) dabei. Damals gab es, so die Erinnerung von Marianne, Pulpo. Daran erinnere ich mich auch, denn Fisch ist in Guachinchen eher selten. Aber dass es bei Ramon war, weiß ich nicht mehr. Nur, dass die Guachinche mit dem Pulpo sehr dunkel und sehr einfach war.

Guachinche Ramon

Das heutige Aussehen der Räume ist das ganze Gegenteil. Hell und großzügig, schön eingerichtet mit Paletten als Dekoration, Tischdecken aus Kaffeesack-Stoff, mit dem auch die Raumdecke abgehängt ist. Und für wärmeres Wetter gibt es zwei große Terrassen zum Garten hin. Dafür war es heute ein wenig zu kühl.

Der Garten neben den Terrassen:
Blühende Avocado und Papaya.


Der Weingarten neben dem Haus:
Die Weinreben sind als Cordone geflochten, eine im Orotava-Tal
übliche Art der Reberziehung.
Unter den Cordonen können Kartoffeln angebaut werden.

Die ersten Weinrispen.

Zu essen gab es heute Fisch (Kabeljau? – kein Pulpo) und Fleisch und Vorspeisen.
Wir haben mit Garbanzas angefangen, schön mit Fleisch gekocht, aber ein bisschen zu fettig. Danach gab es Käse mit Feigen und Marmelade. Der Hauptgang waren Albondigas mit leckeren Papas Arugada und Carne Cabra mit hausgemachten Pommes frites. Der Nachtisch des Hauses waren Kekse mit Frischkäse und Guayaba (Guaven-Gelee). Und was haben wir getrunken? Natürlich den Rotwein der Guachinche, der gut war.

 





(37) Unser „Kleingarten“

Auf der Dachterrasse blüht und wächst es.

Kräutergarten

Rosengarten

Orchideengarten

Aloe vera Garten

Gemüsegarten


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