Aktualisierung 15. Januar 2022

(13) Eigene Tomaten
(14) Köhlerinnen und Höhlenwohnungen

(13) Eigene Tomaten

Vielleicht. Erst einmal sind es noch kleine und etwas größere Pflanzen. Mal sehen, ob ich auch Tomaten ernten kann, solange wir noch auf Teneriffa sind.

Für die ersten Pflanzen waren die "Gewächshäuser" zu klein.
Sie mussten umgepflanzt werden.
Als Anzucht-Gewächshäuser dienen leere Wasserkanister.

Darauf warten muss ich allerdings nicht. Es gibt genug Insel-Tomaten zu kaufen. Tomaten sind auf Teneriffa das zweitwichtigste landwirtschaftliche Produkt nach den Bananen. Aber sie werden nur noch für den heimischen Markt angebaut. Die Hochzeit des Tomatenbaus ist schon einige Zeit vorbei. In früheren Jahren wurden einmal 450.000 Tonnen Tomaten in einer Saison geerntet und zum großen Teil nach Spanien und in das übrige Europa exportiert. Jetzt werden unter 50.000 Tonnen geerntet und keine davon exportiert. Niederländische und spanische Gewächshaus-Tomaten haben die kanarischen verdrängt.

 

(14) Köhlerinnen und Höhlenwohnungen

Las Carboneras ist der Ausgangspunkt der Rundwanderung zu den Höhlenwohnungen in Chinamada im Anagagebirge.

                Siehe dazu den Beitrag: Höhlendorf und französische Küche
                in diesem Blog: Link zum Beitrag

Der Name der kleinen Ortschaft Las Carboneras, die Holzkohlenmeiler oder die Köhlerinnen, dürfte an die Herstellung von Holzkohle in den Anfangsjahren der Spanier auf Teneriffa erinnern. Heute ist davon nichts mehr zu sehen. Es ist ein kleiner Ort, ein Weiler, mit nur wenigen kleinen Bauernhäusern am Rand der Taborno-Schlucht.

Gegenüber, an der anderen Seite des Barrancos, ist in dem Ort Taborno das französische Restaurant „Historias Para No Dormir“ – die Geschichte, die einen nicht schlafen lässt - . Es war schon öfter unser Ziel nach einer Wanderung. Nördlich des Ortes ist der Taborno-Berg, von Deutschen auch gern als „Matterhorn des Nordens“ bezeichnet, weil das markante Berg-Profil an das Matterhorn in den Walliser Alpen erinnert.

Links vorn ist Las Carboneras. Dahinter der Taborno.

In den Höhlenwohnungen von Chinamada lebt wohl keiner  mehr dauerhaft (?). Die Höhlenhäuser, zum Teil sehr gut erhalten und renoviert, werden eher als Wochenend- und Ferienwohnungen genutzt. Die landwirtschaftlichen Flächen an den Berghängen werden aber zunehmend bearbeitet. Die Ackerflächen sind größer geworden im Vergleich zu den Vorjahren.

Vor eine der ehemaligen Wohnhöhlen ist das Haus des Restaurants „La Cueva“ gebaut worden. Die alte Höhle ist in den Restaurantraum einbezogen. Wir kehren hier zum Abschluss unserer Wanderung ein. Bei früheren Wanderungen war hier nur eine kurze Getränke-Pause, bevor wir zum Essen in das Nachbardorf weitergefahren sind, in das französische Restaurant. Heute essen wir hier. Das Restaurant hat eine typisch kanarische Küche und guten Land-Rotwein. 

Wir - das waren Ruth und Jürgen, Irene und Erich und ich - probieren das Carne Cabra, die Sopa de Verdura und die „Alten Klamotten – Ropa Vieja. Das ist ein typisches kanarisches Gericht, das früher einmal aus den Resten der Küche gekocht wurde (darum: Alte Klamotten). Von Restaurant zu Restaurant ist es unterschiedlich. Hier war es Gemüse und Fleisch mit Pommes frites, eine eher ungewöhnliche Kombination. Meist ist es eine Suppe mit Kichererbsen, Gemüse und ein bisschen Fleisch. 

Wir hatten für die Wanderung wieder sehr gutes Sonnen-Wetter. Das ist im Anaga-Gebirge nicht immer so. Man muss auch mit Wolken und manchmal mit Regen rechnen. Uns empfing nach einer Stunde Anfahrt von La Paz aus Sonnenschein. Vom Ortsrand, dort haben wir die Autos abgestellt, weil die Parkplätze neben der Kirche alle schon belegt waren, geht man ein Stück an der Straße zurück, bis zu dem Einstieg des Wanderweges. 

Der Sauerklee blüht.

Über Treppenstufen geht es gleich steil nach oben. Etwas steil bleibt der Aufstieg bis zum Sattel der „Degollada de las Escaleras“ (etwa: das Ende der Treppen, wörtlich: geköpft). Hier trifft der Aufstiegs-Weg auf den Wanderweg von Cruz del Carmen hinunter nach Punta del Hidalgo. Den Weg bin ich vor einigen Jahren einmal mit Renate und Neidhard gegangen. Wir folgen heute dem Weg bis Chinamada.

Auch im Anaga-Gebirge blühen die Kanaren-Glockenblumen.

Farn-Triebe

Links von uns ist das Tal des Barranco Seco mit mehreren Nebenarmen, der bei Hidalgo die Playa de los Troches erreicht. 

Vor der Degollada: Schutz-Höhlen mit Wasserversorgung

Der Berg Tamé. 
An seinem Hang ist ein Schaf- und Ziegengatter, an dem wir vorbeikommen..

Im Gatter

Blick auf Chinamada und den Aguaide

In Chinamada kehren wir nicht gleich ein. Die Wanderung wäre zu kurz geworden. Darum gehen wir ein Stück weiter hinauf auf den Aguaide. Fast bis hinauf auf die Bergspitze. Wir bleiben etwas unterhalb und sehen vom Mirador de Aguaide die steil zur Playa de los Troches abfallenden Felswände hinunter auf den Atlantik und Hidalgo. 

Der Mirador de Aguaide

Höhlen-Bauernhaus


Das Höhlenrestaurant

Vom Mirador gehen wir zurück zum La Cueva und nach der Pause weiter hinunter nach Las Carboneras. Von der Fahrstraße zweigt seit ein paar Jahren ein Wanderweg ab, der oberhalb der Straße verläuft. Am Anfang sind wieder ein paar Treppenstufen und danach folgt ein schöner Pfad am Hang mit schöner Aussichte auf den Berg und den Ort Taborno.

Der Taborno-Berg und der Ort mit dem französischen Restaurant.


🔄Link zur Startseite